Wir haben nun auch den „Liebster Award“!
Schon oft habe ich auf anderen Blogs davon gelesen, jetzt haben wir ihn auch bekommen – den „Liebster Award“. FortuneCookie hat uns nominiert, hier könnt ihr das nachlesen. Vielen Dank dafür!
Awards sind ja so eine Sache. Die Idee ist gut, neue Blogs kennenlernen. Ich habe nur das Gefühl, dass es irgendwann zu vielen Leuten auf die Nerven geht. Und wo finde ich denn genug Leute, die ich nominieren kann? Klar lese ich Blogs. Aber weiß ich wirklich, wie viele Leser sie haben? Und wer wurde denn noch nie nominiert (was ja eigentlich egal ist, genug Leute machen mehrmals mit).
FortuneCookie hat uns auch deshalb freigestellt mitzumachen. Wir machen jetzt zumindest so weit mit, das wir die 11 uns gestellten Fragen versuchen zu beantworten. Weitere Nominierungen müssen wir uns mal überlegen. Ist zumindest eine gute Möglichkeit jetzt in ganz vielen neuen Blogs zu stöbern!
So haben wir aber immerhin die Hälfte für den Award schon fertig. 😉
Das hier sind die 11 Fragen:
1. Wie lange sitzt Du so an einem Blogbeitrag?
Das ist sehr unterschiedlich. Die Tages-Bentos macht mein Mann, und das geht wohl wirklich schnell. Meine Beiträge sind länger und brauchen teilweise mehrere Tage, an denen ich daran herum bastle. Weniger des Textes wegen, ich schreibe schnell und habe Übung, weil ich das auch beruflich mache. Aber die Rezepte brauchen bei mir ewig. Das richtige Bild machen. Und bearbeiten. Und einpassen. Dann vielleicht noch irgendetwas anders formatieren…
Da will Herr Bentoesser dann auch noch mal seinen Senf zugeben. Für die Tagesbentos brauche ich in der Tat kaum Zeit. Foto machen und am Rechner bearbeiten (skalieren und Farbwerte hin- und herschieben), Zutaten recherchieren („Ist das jetzt Bulgur oder Cous Cous“) und zusammenschreiben, ein bisschen verschlagworten und fertig. Fünf bis zehn Minuten in der Mittagspause.
2. Was ist Dein Lieblingsrezept?
Ich koche selten nach Rezept, lasse mich höchstens inspirieren und werfe dann irgendwie zusammen. Mein Lieblingsrezept ist deshalb ungewöhnlich – es geht nämlich mehr um den Rezeptzettel.
Es ist ein Rezept für Philadelphia-Kuchen. So schön 80er-Tradition, aus dem Kühlschrank, mit Waldmeister-Götterspeise und Keksboden. Der Zettel ist mit der Schreibmaschine beschrieben, vergilbt, fleckig, mehrmals gefaltet und fällt an den Knicken schon auseinander. Meine Mutter hat ihn irgendwann von anderen Grundschuleltern bekommen, als ich Kind war. Sehr häufig gab es den Kuchen zwar nicht – mal an Sommerwochenenden im Kleingarten, mal als Mitbringsel bei einer Party – aber ich erinnere mich gut an die gelblich-grüne Farbe. Das Bröckeln des Teiges. Das Umräumen im Kühlschrank, damit der Kuchen passt. Irgendwann nach meinem Auszug hat meine Mutter viele ihrer Rezepte aussortiert, dieses habe ich mir dann genommen. Gebacken habe ich allerdings noch nie damit.
„Heizen sie den Ofen auf 200°C vor, entfernen sie die Folie und backen sie die Tiefkühlpizza 13 – 15 Minuten.“ Klare Anweisungen mit Freiraum für eigene Kreativität (der Bräunungsgrad). Aber im Ernst: Da ich wenig koche oder backe, hat sich bei mir einfach nie ein Lieblingsrezept herauskristallisiert.
3. Mit was fotografierst Du die Bilder für Deinen Blog?
Die meisten Bilder macht mein Mann auf der Arbeit. Seit letztem Jul, also Weihnachten, habe ich eine eigene Kamera. Eine wunderschöne digitale Spiegelreflex. Nun muss ich nur noch anfangen mehr Bilder zu machen.
Casio Exlim EX-ZR100 mit indirekter Büroleuchtstoffröhrenbeleuchtung auf Schreibtisch.
4. Welche Tipps hast Du für Neulinge in der Blogwelt?
Uff, äh… ich fühle mich irgendwie selbst noch als Neuling. Ich würde aber raten, sich mit anderen Bloggern zu treffen und andere Blogs zu lesen. Sonst macht man immer nur alleine sein kleines Ding und kann nicht über den Tellerrand schauen.
5. Ernährst Du Dich nach einer bestimmten Diät? (zB. Low Carb, Low Fat, vegan, …) Wenn ja, warum?
Eigentlich nicht. Ich mag das meiste Fleisch nicht wirklich, darum esse ich nicht viel davon, habe lange ganz vegetarisch und kurze Zeit vegan gelebt. Jetzt essen wir wenig Fleisch, gerne Wild, meist Bio oder von Tieren, die wir persönlich kennen und wissen, wie sie aufgewachsen sind. Außerdem versuche ich möglichst saisonal und regional einzukaufen. Das wird in den Bento Boxen allerdings weniger deutlich, eher in unserem Abendessen.
6. Was ist Dein wichtigstes Küchenutensil?
Holzlöffel! Ohne die geht gar nichts. Ich habe diverse und tausche auch oft aus. Aber ich rühre damit wirklich alles, von Teig (ich habe weder Handmixer noch Küchenmaschine) bis Suppe.
Meine Frau. Dann weiß ich, dass es gelingt und schmeckt.
Da sage ich jetzt nichts zu…
7. Wie sieht bei Dir ein typisches Mittagessen aus?
Wie das Mittagessen meines Mannes aussieht zeigen wir ja immer hier auf dem Blog. Meines ist sehr unterschiedlich. Wenn ich gerade Graben bin (archäologisch, so mit Knochen und Scherben), dann habe ich mein eigenes Bento dabei. Zuhause vergesse ich über das Arbeiten oft, dass ich etwas essen sollte. Darum schneide ich mir im Voraus oft Gemüse und Obst in Stücke und lege es in Reichweite.
Aber meine „wichtigste Mahlzeit des Tages“ ist eh das Frühstück. 🙂
Dem ist nichts hinzuzufügen.
8. Wie stehst Du zu Fertigprodukten?
Die mag ich überhaupt nicht. Schon gar nicht irgendwelches Anrührzeug. In unserem Bento sind gelegentlich Dinge, die mir schon zu „fertig“ sind. Babybel-Käse zum Beispiel. Lieber mache ich alles selber, auch wenn es länger dauert. Ich will alles mindestens einmal selber ausgetestet haben.
Manche Sachen funktionieren zu hause allerdings zu schlecht. Würste mache ich dann doch nicht selbst. Habe ich versucht, abgehakt und kaufe sie nun. Viiiiiel zu aufwändig für einen kleinen Haushalt.
Da ich, wie schon erwähnt, nicht der Koch im Haushalt bin, mache ich mir darüber auch weniger Gedanken. Alles in allem mag ich es, wenn das Essen frisch zubereitet und gesund ist. Der klar denkende Mensch in mir weiß auch um die positiven Seiten von Bio- und regionalen Zutaten. Wenn meine Frau dann aber mal alleine ein paar Tage unterwegs ist, genießt es der Faulpelz in mir durchaus, in den Supermarkt zu gehen und das Fertigfutter aus der Kühlung zu kaufen.
9. Was isst Du überhaupt nicht oder nicht gerne?
Ich kann wegen Unverträglichkeiten keinerlei Tomate oder Ananas essen. In unseren Bentos ist beides, aber das isst dann ja mein Mann. Aber Rezepte für uns beide werden hier auf dem Blog nie etwas davon enthalten.
Zusätzlich esse ich kaum Fleisch und mache mir wenig aus Kuchen, doch auch da isst mein Mann wieder alles und gerne. Und seine Arbeitskollegen bekommen auch oft etwas ab.
Genau. Es gibt eigentlich nichts, was ich nicht essen würde. Je grüner und gesünder etwas aussieht, desto böser fallen manchmal meine Sprüche aus. Rosenkohl oder Zucchini wären da Beispiele. Das ändert aber nichts daran, dass ich es esse und es mir schmeckt. Und ich denke, wenn mir jemand Kugelfisch anbietet, würde ich auch nicht dankend ablehnen.
10.Hast Du ein Vorbild beim Kochen/ Backen?
Nein, nicht wirklich.
Meine Frau.
11. Machst Du Sport, wenn ja welchen?
Sport… öhm… ist nicht so meins. Schachspielen ist ok. 😉 Und ich wandere gerne in der Natur. Zusammen mit meinem Mann verbinden wir das mit Geocachen, also Schatzsuche mit GPS-Unterstützung. Sonst ist ihm das Wandern nur um des Laufens willen zu langweilig.
Gelegentlich arbeite ich allerdings mehrere Wochen Vollzeit mit Schaufel und Schubkarre. Das ist dann definitiv Sport genug.
Ich würde (und sollte) gerne mehr Sport treiben, als ich aktuelle mache (nämlich nichts). Aber in der Regel brauche ich dazu mindestens einen Partner, der zum gegenseitigen „in den Hintern treten“ nötig ist. Geocaching ist in der Tat ein wichtiger Motivator, um mich vor die Tür und in die Natur zu bringen. Ansonsten tanze ich sehr gerne, habe mir allerdings da mit meiner Frau eine der vermutlich sehr wenigen Frauen geangelt, die diese Leidenschaft nicht teilen. Und alleine … Hintern-treten und so.
Danke für’s Mitmachen – Eure Antworten finde ich sympathisch und es ist schön auch mal etwas mehr über die Bogschreiber persönlich zu erfahren 🙂
Lieben Gruß
FortuneCookie