Outdoor-Küche: Zimtrollen
Zu Sonne und Sommer gehört für viele das Grillen. Im heimischen Garten, bei Freunden, im Park oder an der öffentlichen Grillstelle.
Oder ein schönes Picknick am Strand oder während der Fahrradtour (Bei der LeckerBox gibt es zur Zeit übrigens diverse Beiträge mit Rezepten und Gewinnmöglichkeit zum Thema Picknick, schaut mal vorbei.)
Ich mag zwar diese beiden Arten des „Outdooressens“, spannender finde ich allerdings beim Zubereiten das Kochen in und am großen Lagerfeuer. Ob nun einfaches Stockbrot, experimentelle Archäologie mit neolithischen Eintöpfen in passender Keramik oder cowboyartig in der Glut.
Beim Zelten war genug Lagerfeuer für einige kulinarische Versuche da. Der verwendete Topf ist ein Gußeisen-Bräter. Ein echter Camping-Dutch-Oven hat oft einen besseren Deckel, auf den man gut die glühenden Kohlen legen kann. Aber der Bräter geht auch.
Zimtschnecken sollten es werden. Das Rezept war nicht das Problem. Mangels Messbechern, Waage und irgendetwas mehr als die rudimentäre Küchenausstattung wurde der Teig nur eher geschätzt als gemessen. Zu klebrig? Mehr Mehl. Zu bröckelig? Noch etwas Milch.
Der Hefeteig durfte in der Sonne erst etwas davon laufen. Dann wurde grob ausgerollt auf dem Holzbrett geplättet und mit Fett und Zimtzucker bestrichen. Zusammengerollt, etwas auseinandergezogen für dünnere und mehr Röllchen.
Die Stücke kamen dann eng nebeneinander in den gefetteten Bräter. Passte gerade so, sehr gut.
Das Backen ist etwas Gefühlssache. Zu häufig darf man den Deckel nicht öffnen. Die Feuchtigkeit verfliegt sonst zu schnell. Und die glühenden Kohlen (funktionieren besser und gleichmäßiger als flammendes Holz) sollten halbwegs gleichmäßig um den Bräter liegen. Wir haben mehrmals gewendet. Das Gefäß natürlich, nicht den Inhalt.
Am schwierigsten war die Hitze von oben. Es musste regelmäßig Kohle und Feuer auf den Deckel gelegt werden.
Das war dann das Ergebnis:
Ja, ein wenig zu schwarz am Rand. Aber zum Glück nur sehr dünn, wegschneiden ging und nahm nicht sehr viel weg. Man konnte sich einzelne Stückchen abbrechen, nach innen wurde es saftiger und verbreitete einen wunderbaren Duft. Nächstes Mal müsste man vielleicht noch etwas Zuckerguss darüber gießen. Aber ich hatte nach der Lagerfeueraktion keine Lust mehr den Haushaltszucker so lange zu schlagen, bis daraus gleichmäßiger Guss geworden ist. Ja, ich weiß, ich bin faul.
Rezept für Outdoor-Zimtschnecken:
- 1 Lagerfeuer
- 1,5kg Weißmehl
- 3 Päckchen Hefe
- 2 Eier
- 1/2 Tasse Zucker (ca 120g)
- 1/2 Tasse Öl
- 1 EL Salz
- ca 750ml Milch
- 100g weiche Butter
- 3 EL Zimt
- 1 Tasse Zucker (ca 240g)