Bento-Grundlagen 1: Was ist das eigentlich?
Was genau sollen diese Bento-Boxen eigentlich sein?
Naja, wonach sieht es aus? Etwas zu essen!
Das Bento kommt aus dem japanischen und ist eigentlich nichts anderes als eine transportable Essensbox. Die meisten Leute kennen das entweder vom Sushi-Bringdienst, oder aus Manga und Anime.
Meist mehrteilig oder in sich unterteilt, um die verschiedenen Bestandteile voneinander getrennt zu halten. Für den Kindergarten, die Mittagspause, das Familienpicknick im Park oder als Reiseproviant. Also auch nicht so viel anders als eine deutsche Butterbrotdose.
Aber irgendetwas muss doch anders sein als die Brotbox?
Naja, eigentlich nicht unbedingt. Der Inhalt ist dabei zumindest völlig variabel. Wer gerne die traditionelle Stulle einpackt, der könnte seine Dose also vermutlich genauso „Bento“ nennen, wie derjenige, der die Salatschüssel oder Kuchenbox mit Party-Muffins trägt.
Aber so ein wenig anders stellt man sich das in Japan wohl doch vor. Schon alleine durch die unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten. Traditionell teilt man dort den Bentoinhalt auf und legt fest wie viele Teile Reis, Gemüse, Fleisch für eine gute Ernährung enthalten sein sollten. Auf diversen Internetseiten und in Büchern findet man solche Angaben von drei-zwei eins (Reis, Gemüse, Fleisch) bis vier-zwei-eins-eins (Reis, Fleisch, Gemüse, Obst). Vermutlich hat da jeder seine eigene Meinung und Vorliebe. Dienen soll das auch der Gesundheit, wenn man durch die Box und deren Einteilung ein ausgewogenes Verhältnis von Nährstoffen zu sich nimmt.
Ein europäisiertes Sushi-Bento, hier passt es mit den 50% Reis.
Herr Bentoesser hat zwar nichts gegen japanisches Essen (oder gegen jedes andere), sieht aber genau so wenig wie Frau Bentomacherin ein, dass man nur solches in „Bento“ genannte Form bringen darf. Darum gibt es auf diesem Blog eher solchen Dosen, deren Zutaten sich vor Ort gut einkaufen lassen und sowieso oft auf dem Speiseplan stehen.
Innere Unterteilungen der Dosen sind ganz praktisch, um verschiedene Geschmäcker der Bestandteile nicht zu vermischen. Und es wird sehr eng gepackt, um viel hinein zu bekommen und keine großen Transportüberraschungen zu haben.
Frau Bentomacherin hat Erinnerungen an ihre Kindheit. Wie sie die liebevoll belegten Brote in der Schule als an den Rändern klebenden Einzelteilen aus der Dose holt und in Schichten wieder zum Brot zusammensetzt. Genau DAS sollen diese Dosen verhindern. Sie sind relativ flach (man muss nicht hoch stapeln) und erscheinen auf den ersten Blick oft klein. Man packt eben dicht gedrängt, dass alles gut feststeckt.
Hello Kitty in 3D und andere Reisfiguren
Das Essen in Bento-Dosen ist oft sehr schön arrangiert und zurechtgemacht. Gemüse in Form geschnitten, Reis als Comic-Figur eingekleidet, Blümchenwurst… es ist das verbreitete Klischee, dass es immer so zu sein hat. Allerdings sieht jedes Essen, wenn die einzelnen Zutaten hübsch sorgfältig getrennt sind, immer gleich viel ordentlicher und netter aus, als wenn nur alles zusammengeworfen ist.
Bento ohne besondere Verzierung, nur gut unterteilt
Einfach die Zutaten schnibbeln, auftauen, kochen und ohne große Zier in die Box sortieren dauert nicht lange. Großartige Comiccharakter-Bentos oder ähnliches sind natürlich etwas anderes. Auch mit Übung kostet das mehr Zeit. Für Frau Bentomacherin liegt der größte Aufwand im Überblicken und Planen des Einkaufs, damit immer ausreichend frisches Dosentaugliches im Haus ist. Etwas vorherige Überlegung, was man denn in die jetzt anstehende Box packen könnte wäre auch sehr gut, nur ist das definitiv keine Stärke von Frau Bentomacherin. Sie macht eher morgens den Kühlschrank auf und fängt einfach an.
Vorbereitung hilft Zeit sparen
Viele Leute bereite die Dosen oder Teile vor. Frieren Zutaten ein, packen die Box vollständig am Abend vorher. Das ist rein eine Frage von freie Zeit und persönlicher Vorliebe. Die Bentos auf unserem Blog benötigen im Durchschnitt 10 Minuten. Mit einigen wenigen Ausreißern nach oben. Man muss also nicht ewig in der Küche stehen oder extra früh aufstehen.
Und warum das alles?
- -Es sieht wie viel Zeit man auch immer einsetzt, hübscher aus als ein einfacher Salat. Besonders für Kinder kann das ein Anreiz sein es überhaupt zu essen (wobei es genug Berichte von Bento-Kindern gibt, die ihr hübsches Essen in der Schule meistbietend vertauschen)
- Für Herrn Bentomacher wichtig: Es ist abwechslungsreicher (und gesünder) als immer die Imbisswurst oder etwas aus der Kantine.
- Das Zubereiten macht Spaß. Ok, zumindest für Frau Bentomacherin. Leute sind eben verschieden.
- Selbstgemachtes Essen bedeutet generell, dass man gut darauf achten kann was man ißt. Bio, regionale und saisonale Angebote, wenig Zusatzstoffe. Auf Allergien und Unverträglichkeiten achten. Vielleicht vegan oder kohlenhydratarm. Wenn man es will, Zwang ist hier gar nichts. Außerdem spart es Geld.
Einige Blogs und Seiten mit und über Bentos:
http://bento-mania-2010.blogspot.de/
http://lecker-bentos-und-mehr.blogspot.de
http://bento-lunch-blog.blogspot.de/
http://justbento.com/
http://www.nekobento.com/