Bento-Grundlagen 2: Dosen

Als “Mitnehmessen” braucht ein Bento natürlich eine wie auch immer geartete Verpackung. Das kann alles sein, von der einfachen Butterbrottüte bis zur zweckentfremdeten Kleinteile-Sortierbox. Klar gibt es mittlerweile auch auf dem deutschen Markt extra dafür gemachten Dosen zu kaufen. Und wer sich etwas weiter umschaut, findet über das Internet diverse Bezugsquellen in aller Welt, die per Kreditkarte oder Paypal eine vollständige “Bentoausstattung” bis an die Haustür liefern. Aber wirklich nötig ist das eigentlich nicht. Zumindest Frau Bentomacherin neigt allerdings dazu, in solchen Fällen irgendwann aus Prinzip alles “richtig” haben zu wollen. Und sei es nur, um es mal getestet zu haben.

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Hier ist eine kleine Übersicht der Dosen, die zur Zeit im Bentomacher/Esser-Haushalt genutzt werden.

Worauf achten?

Wichtig ist eigentlich nur, dass sie Dose der Wahl den Inhalt ohne viel Transportschaden oder Auslaufen an das Mittagspausenziel bringt. Lock&Lock-Dosen erfüllen den Zweck perfekt, sind hier aber alle schon mit Logbuch versehen in dunkle Ecken gewandert. Merkwürdige Hobbys und so.

Viele zu schließende Plastikdosen lassen sich zu Bentozwecken nutzen. Echte Tupperware ist immer fein. Wer häufiger solche Partys besucht hat vermutlich schon einige der Gastgeschenk-Lunchboxen herumliegen. Es gibt größere, teilweise mit Zwischenwänden und angeblich absolut auslaufsichere. Allerdings nimmt man selten Suppen im Bento mit, 100% sicher muss es deshalb eigentlich nicht sein. Herr Bentoesser trägt die Dosen nicht gerade sanft und waagerecht herum aber die Tasche bleibt bei normalem Inhalt trotzdem sauber.
Sandwichboxen, Kindergarten-Dosen, Frischhalteschüsseln… es funktioniert alles. Und ist in unterschiedlichsten Designs zu bekommen. Gäbe es Mini-Bentoesser im Haushalt, wäre der Fundus verschiedener Aufdrucke und Farben vermutlich wesentlich größer. Herr Bentoesser ist etwas kritischer in dieser Hinsicht.

Unsere 10 Punkte-Liste, was man bei der Suche nach einer passenden Dose überlegen sollte

Das Innere der Dose

Unterteilungen in den Boxen sind praktisch. Man kann sich zwar auch mit Zwischenblättern oder Förmchen behelfen, schöner ist es aber, wenn es schon vorgefertigt ist. Viele “echte” Bentoboxen bestehen aus mehreren Dosen, die übereinander gestapelt werden. So hat man schon ohne innere Unterteilung Platz für verschiedene Zutaten. Es gibt asiatisch anmutende Lack-Holzdosen, solche in Anime-Charakter-Form, Thermo-Sets…

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Ein Zwischendeckel über jeder Teildose verhindert, dass das Essen am Boden der darüber gestapelten Dose kleben bleibt. Und ein Gummiband oder Gürtel hält die Dosen aufeinander.

Diese gelbe Dose gehört Frau Bentomacherin und stammt aus einem japanischen Shop. Die beiden Behälter sind leicht unterschiedlich groß, leer kann man sie platzsparend ineinander stapeln. Die Deckel sind nicht auslaufsicher und werden einfach aufgesteckt. Aber das war bisher nie ein Problem. Feuchte Salate oder Dinge wie Gries oder Milchreis wären aber schon komplizierter zu transportieren.

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Herr Bentoesser bevorzugt die Dosen der französischen Firma Monbento. Sie sind größer als die japanischen und deshalb praktischer für westlichere Bentos. Denn wenn man nicht gerade, wie in Japan, eine Boxschale voll mit Reis stopft, sättigt die kleine Ausgabe zumindest Herrn Bentoesser nicht ausreichend für den Tag.
Monbento-Dosen haben in den Zwischendeckeln ein Ventil, was sie sehr dicht abschließt. Es gibt (oder gab? das Sortiment ändert sich öfters) auch Extra-Deckel für Suppen.

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Zu bedenken beim Aussuchen der Dose, Kurzfassung:

Auslaufsicherheit. Wird Suppe transportiert? Feuchte Dinge wie Jogurt, Brei, Dressing? Es gibt wahlweise Dosen mit Schraubverschluss, extra abschließenden Deckeln oder doppelten Wänden.
Thermo-Eigenschaften. Ist das Material hitzebeständig und kann in den Ofen oder die Mikrowelle? Eingefroren werden? Und wie lange halten sich die Inhalte warm oder kalt? Manche Dosen haben passende Kühlakkus.
Material. Was hält es aus? Geschirrspüler und Bürste? Können Ecken oder Verschlüsse beim nicht-ganz-sanften Transport im Schulrucksack abbrechen? Rosten? Reibt sich der Aufdruck schnell ab? Und was wird bevorzugt: Holz, Plastik, Metall?
Aussehen. Ist das Motiv vielleicht schon nach kurzer Zeit aus der Mode oder für das Kind nicht mehr interessant? Mag man mit der rosa-Anime-Dose zusammen mit den Bürokollegen essen? Soll es eher asiatisch, modern, verspielt sein?
Größe. Wofür soll das Bento hauptsächlich dienen? Vollständiges Mittagessen? Pausenbrot? Zwischensnack oder Reisepicknick? Nur für einen oder mehrere Personen? Erwachsen oder Kind? Wer es asiatischer hält und zu einem größeren Teil Reis verwendet, braucht weniger Platz für die gleiche Nährstoffmenge. Obst und Gemüse brauchen viel Platz.
Lebensmittelechtheit. Kann ich dort über längere Zeit Lebensmittel lagern? Lunchboxen und Schüsseln sollten das natürlich können aber wie sieht es mit der so schön eingeteilten Metall-Sammelkassette aus? Kann in die eigentliche Teebeutelaufbewahrung feuchter Salat hinein? Und kann die Säure mancher Lebensmittel das Material angreifen?

Shopempfehlungen:

Bentoshop – deutscher Shop mit unterschiedlichen Boxen samt Zubehör. Sehr schnell und immer wunderschön verpackt.
Jlist – japanischer Shop. Neben Bentoboxen viel Manga, Küchenzubehör, Japanzeug. Für die, die eventuelle Zollbegegnungen nicht scheuen.
Monbento – Alles von den französischen Dosen. Shop auf deutsch, Lieferung direkt aus Frankreich.

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